
Die Ikone ist eigens für das Jubiläumsjahr 2025 geschrieben worden. Sie darf frei im Zusammenhang mit dem Konzilsjubiläum verwendet werden.
Bild: Nizäa-Ikone 2025, zeitgenössisch gemalt von Anastasios Voutsinas und Eleni Voutsina, Thessaloniki 2024
Bekenntnis
1700 Jahre nach dem Konzil von Nizäa
Frühsommer im Jahr 325 nach Christus. 318 Bischöfe des damaligen christlichen Universums werden durch Kaiser Konstantin nach Nizäa – dem heutigen Iznik – einberufen. Sein Ziel: einen Streit beenden, der seit geraumer Zeit schwelt. Die Diskussion um die Fragen „Wer ist Christus?“ und „In welchem Verhältnis stehen Gott und Christus?“ „Ist Christus, der Sohn wesensgleich (griech. homo-ousios) oder bloß wesensähnlich (griech. homoi-ousios) mit dem Vater-Gott?“ wurde nicht nur unter Bischöfen und Priestern, sondern landauf, landab in den Familien und in der Öffentlichkeit geführt.
Das Konzil von Nizäa gilt heute als ein wesentlicher Markierungspunkt für die gemeinsame Geschichte der Kirchen in Ost und West. Freilich sind nicht nur christologische Themen behandelt worden. Auch anderes stand auf der Tagesordnung – etwas die Festlegung eines einheitlichen christlichen Kalenders im gesamten Reich, einschließlich eines gemeinsames Osterdatums. Dass beides mit der Abwertung des Judentums einherging, gehört zu den bitteren Wahrheiten, die nicht verschwiegen werden dürfen. Die Einführung des Sonntags als neuem wöchentlichen Feiertag in der konstantinischen Ära führte zur Entwertung des Sabbats und trug zur weiteren Ablösung des Christentums von seinen jüdischen Wurzeln bei.
Was hat Nizäa damals mit uns heute zu tun?
Nizäa gehört zu den sogenannten altkirchlichen Bekenntnissen, denen sich auch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern verpflichtet weiß. Das Bekenntnis von Nizäa ist eine gemeinsame Basis der allermeisten Kirchen der ökumenischen Gemeinschaft im Rahmen des Ökumenischen Rates der Kirchen auf Weltebene und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland bzw. Bayern.
Wichtige Fragen der Christologie und der Einheit der Christenheit wurden vor 1700 Jahren beim Konzil von Nizäa intoniert. Es lohnt sich, ihnen heute erneut nachzugehen:
- Was bedeutet Einheit der Kirche? Und wie ist sie möglich und erreichbar?
- Gemeinsames Ostern, gemeinsamer Kalender der West- und Ostkirchen – eine Möglichkeit für die Zukunft?
- Wie leben und bezeugen wir als Christen und Christinnen unterschiedlicher Konfessionen unseren apostolischen Glauben gemeinsam?
- Wer ist Christus für uns heute? Und: Was heißt Christus bekennen heute?
Mein eigenes Bekenntnis
Wie sehen Sie Gott? Eine spielerische Anleitung, den eigenen Glauben auf den Punkt zu bringen.
#Glaubensbekenntnis #WerIstGott? #WasGlaubstDu?
Material für die Verwendung in Gemeinden, Dekanatsbezirken und Einrichtungen
Eine Arbeitsgruppe des Ökumenereferats hat eine Arbeitshilfe erstellt, die zum einen Hintergrundinformationen zum Jubiläum des Konzils von Nizäa anbietet, zum anderen Praxismaterial für Gottesdienst und Religionsunterricht, Anregungen für Erwachsenenbildungsveranstaltungen sowie Bildmaterial anbietet, aber auch einen Gemeindebriefartikel, der übernommen werden kann.
28.02.2025
Maria Stettner/ELKB
- Arbeitshilfe 1700 Jahr Konzil von Nizäa als PDF
- Gottesdienstentwurf
- Jubiläumsikone und Erläuterung von der ACK Deutschland als PDF
- Das wahre Bild von Nizäa: Zur Ikonographie des Konzils von 325 (ELKB) - Bildmaterial mit Erläuterungen und Entdeckungshilfen als PDF
- Unterrichtsentwurf
- Weiteres Material – gesammelt auf der Webseite der ACK Deutschland