Abschlussgottesdienst der Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds in Krakau

Festlicher Abschlussgottesdienst der Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds in Krakau

Bild: LWF/Albin Hillert

Lutherischer Weltbund

„Ein Leib, ein Geist, eine Hoffnung“

Vom 13. bis 19. September 2023 kamen in Krakau die Delegierten der 149 Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) zusammen - für einer weitere Vertiefung der globalen Gemeinschaft.

Die Vollversammlungen der lutherischen Weltgemeinschaft ermöglichen Begegnung, gemeinsame Ausrichtung, gemeinsames Gebet und die gemeinsame Feier des Gottesdienstes über die Grenzen von Ländern, Kontinenten und Kulturen hinweg. So gewinnt Communio Gestalt. Sie dienen der Standortbestimmung: Wo stehen wir als lutherische Kirchen? Welchen gemeinsamen Weg haben wir in den vergangenen Jahren zurückgelegt? Welche Ernte können wir einfahren? In Krakau blicken die Delegierten darum auf den Prozess des LWB zur lutherischen Identität, der 2017 in Windhoek angestoßen wurde. Außerdem fragt die Vollversammlungen nach der Zielbestimmung bis zur nächsten Versammlung – welcher Spur wollen die Mitgliedskirchen gemeinsam folgen?

Eindrücke aus der 13. Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds in Krakau

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Aus der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern hahmen Oberkirchenrat Michael Martin, Kirchenrätin Maria Stettner, Sr. Nicole Grochowina, Tim Götz sowie der Landessynodale Philip Hildmann an der 13. Vollversammlung in Krakau teil.

Statements der bayerischen Teilnehmenden (für weitere Statements bitte nach rechts wischen oder rechts am Rand klicken)

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Die Teilnehmenden haben ihre Ideen, Eindrücke, Erfahrungen und Kommentare zum Geschehen in Krakau auf den verschienenen Social-Media-Plattformen verbreiten. Sie finden eine Zusammenstellung  unter der Wall mit dem Hashtag LWBKrakau.

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Tim Götz und Michael Martin zu ihren neuen Aufgaben im Rat des Lutherischen Weltbunds.

Martin und Götz in den Rat gewählt

Am 16. September 2023 hat die Dreizehnte Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) 48 Personen in den Rat des LWB gewählt, das höchste Leitungsgremium zwischen den alle sechs bis sieben Jahren stattfindenden Vollversammlungen. Aus Deutschland wurden sechs Personen gewählt, darunter zwei aus Bayern: Tim Götz, der als Jugendvertreter an der Vollversammlung teilnimmt, und der Leiter der Abteilung Ökumene und kirchliches Leben im Landeskirchenamt, Oberkirchenrat Michael Martin.

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm gratulierte den beiden zu ihrer Wahl: „Die Wahl in den Rat des Lutherischen Weltbundes ist eine große Ehre für die beiden gewählten Vertreter aus Bayern. Sie wird nicht nur dem Lutherischen Weltbund guttun, sondern auch unserer bayerischen Landeskirche. Immer wieder sind die Impulse aus der weltweiten Ökumene Kraftstöße für uns hier, gerade auf dem Gebiet der Spiritualität. Ich gratuliere beiden herzlich zu ihrer Wahl!“ Darüber hinaus wurden aus Deutschland gewählt: Vikarin Charlotte Horn (Württemberg), Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt (Nordkirche), Oberkirchenrat Dirk Stelter (Hannover) und Synodalpräsidentin Bettina Westfeld (Sachsen). Zum neuen Präsidenten wurde der dänische Bischof Henrik Stubkjær gewählt.

Ein Leib, ein Geist, eine Hoffnung - das Motto der 13. Vollversammlung in Krakau

Bild: LWB

Logo der 13. Vollversammlung in Krakau

Das Motto „Ein Leib, ein Geist, eine Hoffnung“ (Eph 4,4)

Drei Zitate aus der Einführung zur Dreizehnten Vollversammlung:

  • Das Thema der Vollversammlung bekräftigt, dass der Leib eine Metapher für Inklusion und Teilhabe ist.
  • Den einen Leib – die Kirche – aufzubauen und zu stärken, in dem der Heilige Geist wohnt, bedeutet, dass es unter uns keinen Platz gibt für Differenzierung aufgrund von Reichtum, Status, Geschlecht oder Nationalität, dass es keinen Platz gibt für Überheblichkeit aufgrund der eigenen Bildung oder religiöse Vorrangstellungen (Kol 3,11; Jes 2,11). Gott, der alle Menschen nach dem Bilde Gottes schafft, ist derjenige, der uns durch und in dem Heiligen Geist zuflüstert: Ihr seid ein Leib und zu einer Hoffnung berufen. Der eine Geist ruft uns zu einer solchen dynamischen und organischen Einheit auf.
  • Die Hoffnung ist eine Gabe des Heiligen Geistes, die die Menschen nicht selbst aus sich heraus erzeugen können. Hoffnung wird geweckt, wenn uns von außen ein Versprechen gegeben wird. In der christlichen Glaubenstradition baut Hoffnung auf nichts anderem auf als auf Jesus Christus selbst, der der ganzen Schöpfung Gottes Erlösung und Befreiung verheißen hat.

Der Versammlungsort: Krakau

Krakau ist die „alte“ Hauptstadt Polens, nicht weit entfernt von Auschwitz-Birkenau, wo etwa 1,1 Millionen Menschen, davon mehr als 900.000 Juden ermordet wurden. Die Vollversammlung wird die Gedenkstätte aufsuchen und sich auch mit dem christlich-jüdischen Verhältnis befassen. Gastgebende Kirche der Vollversammlung ist die Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen (EAKP). Die Vollversammlung fällt in eine Zeit, in der diese kleine Kirche (60.000 Mitglieder bei einer Bevölkerung von rund 37,7 Millionen; 92 Prozent gehören der römisch-katholischen Kirche an) sich in großem Umfang in der Unterstützung ukrainischer Kriegsflüchtlinge engagiert.

Die Vollversammlung wird im internationalen Kongresszentrum in Krakau stattfinden. Das ICE Krakow Congress Center ist ein modernes, vielseitig nutzbares Kongresszentrum im Herzen der Stadt und gilt als Flaggschiff des Wirtschafts- und Kulturraums Krakau.

17.10.2023
ELKB/Maria Stettner